Читать книгу In der Falle. Kappes 15. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1938) онлайн
24 страница из 64
Anscheinend immer noch zu wenige, denkt Nebe. Schon 1935, als sich die Überfälle auf drei Dutzend summiert hatten, war sein Vorschlag, einen Großeinsatz von Polizeikräften, SA, SS und den Männern des Kraftfahrerkorps NSKK durchzuführen, rundweg abgelehnt worden. Nur kein Aufsehen erregen! Deshalb wurden nur die Streifen verstärkt und die Überfälle über lange Zeit totgeschwiegen.
Immerhin, jetzt sind siebentausend Reichsmark Belohnung ausgelobt, der Aufruf, eine Einheitsfront mit der Kriminalpolizei zu bilden, steht vor der Veröffentlichung. Aber vielleicht ist den Kerlen mit irgendwelchen Riesenaktionen gar nicht beizukommen. Wie Gespenster tauchen sie aus dem Wald auf, bringen ungeniert ihr Schäfchen ins Trockene - manchmal nur ein paar Mark - und verschwinden auf die gleiche Weise wieder. Dichte Wälder gibt es rings um Berlin mehr als genug. Die Befragung der Beamten an den nächsten Stationen der Vororts- und S-Bahnen haben keine Anhaltspunkte ergeben, verwertbare Spuren sind praktisch kaum vorhanden, sieht man von den 9-Millimeter-Patronenhülsen ab, die an mehreren Tatorten gefunden worden sind. Aus Bauch und Hüfte des Verletzten vom Kleinen Stern im Grunewald hat man merkwürdigerweise 7,65-Millimeter-Geschosse herausoperiert.