Читать книгу Das Duell des Herrn Silberstein. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin des 19. Jahrhunderts онлайн
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»Wartest du eben, bis es hier in Berlin so weit ist.«
»Da nehmen sie dann den Rana!«
»Sei nicht so verbittert, Friedrich!«, ermahnte Sarah Silberstein ihren Mann.
»Mit chitrekajt kon men doss leben ibergejn, mit farschtand – nit schtendik.«
Das Jiddische war Aaron schon ein wenig fremd geworden, und so brauchte er einen Augenblick, um zu verstehen, was sein Vater eben gemeint hatte: Mit Durchtriebenheit kann man das Leben durchstehen, mit Verstand – nicht immer. »Nun, Mutter kann ja demnächst mal die Leute einladen, die das Sagen haben, wenn sie in Berlin wirklich eine neue Synagoge bauen wollen.«
»Aber am liebsten wäre mir eine große Hochzeit …« Sarah Silberstein sah verträumt aus dem Fenster. »Du und Katharina. Ich habe geträumt, dass ihr euch zu Pessach verloben werdet.«
Aaron hatte Mühe, die Contenance zu wahren. »Mutter, ich bin mit Katharina zusammen aufgewachsen wie mit einer Schwester, und wie soll ich da mit ihr …« Er lief rot an, weil die Worte, die ihm fast über die Lippen gekommen wären, unschicklich waren.