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Ein weiteres Stück Klebeband, das an seinem Mundwinkel baumelte, verlieh der Szenerie einen Anflug von Skurrilität. Mehrere blutige Striemen liefen schräg über seine unbehaarte Brust auf der rechten Körperseite zusammen. Das wohl Makaberste waren zwei kleine Gewichte in der Form von Erdbeeren, wie man sie ansonsten zum Fixieren einer Tischdecke benutzt, die man an seinem entblößten Hodensack befestigt hatte. Irgendwie passte das grausige Bild, das sich uns hier bot, eher in die Zeiten mittelalterlicher Gerichtsbarkeit als in das Jahr 2003 und ich hatte das untrügliche Gefühl, dass ihm ein Plan, eine Absicht zugrunde lag.

Es war Muttertag, kurz nach 8.00 Uhr morgens. Neben mir stand Wilfried Espenschied, der mit Heike, seiner Frau, das Weingut und das dazugehörige Hotel in Flonheim-Uffhofen, etwa 35 Kilometer südlich von Mainz, betrieb. Vor einer halben Stunde hatte er mich angerufen: „Ganz gleich, was du gerade tust, komm sofort zu mir … ins Flaschenlager, es ist etwas … etwas passiert … du musst kommen!”, hatte er gestammelt und schon wieder aufgelegt, bevor ich noch etwas hätte sagen können.

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