Читать книгу Der Taschenmesserfall. und andere absurde Geschichten онлайн
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Zwei Stunden später nahm Hinrich Schulte zusammen mit zwei Polizisten des Streifendienstes Klaus Neubart fest und brachten ihn in das Polizeipräsidium.
Waltraud Rausch sah in mit großen Augen an: „Wie kam es zu der schnellen Festnahme?“
„Maximilian Gummelang hat mir im Krankenhaus berichtet, dass er sich in den letzten Wochen immer wieder mit Klaus Neubarth gestritten habe. Er hatte herausbekommen, dass Klaus Neubarth seinen Zöglingen heimlich Doping-Mittel in die Getränke gemischt hatte. Er hatte sich schon immer gewundert, warum die von ihm trainierten Jugendlichen immer erfolgreicher waren, als die Gruppen anderer Trainer. Klaus Neubarth war ehrgeizig und hoffte, in eine höhere Liga berufen zu werden. Er habe zunächst versucht, ihn zur Vernunft zu bringen und ihm klargemacht, dass Doping schon an sich und erst recht ohne das Einverständnis der Betroffenen kriminell sei. Neubarth habe kein Einsehen gehabt und darauf beharrt, dass das, was er tat, legitim sei. Daraufhin habe er beschlossen, zur Polizei zu gehen, um Anzeige zu erstatten. Aus Fairness habe er dies Klaus Neubarth mitgeteilt. Dieser habe versucht, ihn unter Druck zu setzen. Er sollte schriftlich versichern, dass die Dopingvorwürfe üble Nachrede seien. Dies habe er abgelehnt. An jenem Mittwochmorgen habe Klaus Neubart ihn mit dem Auto abgepasst und zum Einsteigen veranlasst. Er wolle nur noch einmal über die Sache sprechen und habe zunächst vorgegeben, Einsicht zu haben. Dann sei er zur Bruchertalsperre gefahren. Dort habe Klaus Neubart ihn aus dem Auto gezerrt, niedergeschlagen, über die Staumauer gewuchtet und hinuntergeworfen. Natürlich hat Neubart bei der Festnahme die Vorwürfe geleugnet. Ich habe die Spurensicherung auf sein Auto angesetzt und wir müssen jetzt alles durchsuchen mit der Frage, ob wir irgendwo Vorräte der Medikamente finden. Bei seinen Zöglingen sollten wir nach Spuren der Doping-Mittel suchen.“