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„Du bist mit Maximilian Gummelang befreundet?“, begann Waltraud Rausch freundlich.

„Ja“, antwortete Lotte knapp.

„Und Klaus Grimmelung?“

„Das ist ein Blödmann, der mich immer anmachen wollte.“

„Gab es Streit zwischen den beiden?“

„Es gibt kaum jemanden, der mit Klaus nicht in Streit gerät. Er macht häufig zynische Bemerkungen, was die Anderen reizt.“

„Gab es irgendetwas Besonderes in der letzten Zeit, das Hinweise auf den Staumauersturz geben könnte?“

„Es war wie immer. Ich kann mich nicht an etwas Besonderes erinnern.“ Lotte schüttelte den Kopf.

„Wird in der Schule mit Rauschgift gehandelt?“

„In den großen Pausen tauchen manchmal Typen auf, die sonst am Bahnhof herumlungern und verticken was. Das weiß jeder. Ich halte mich da fern.“

Waltraud Rausch reichte ihr eine Visitenkarte: „Wenn Dir noch etwas einfällt, das zur Aufklärung beitragen kann, ruf mich einfach an.“

Klaus Grimmelung fanden sie in einem Mietshaus, Am Hepel. Er war alleine zu Hause. Beide Elternteile waren bei der Arbeit. Mit etwa 1,90 m Größe überragte er sie. Er hatte einen blass-roten Trainingsanzug an und roch nach Schweiß. Einzelne Barthaare standen ihm vom Kinn. Als sich die Beamten vorstellten, grinste er spöttisch: „Bullen im Haus! Auf dem Land nichts Ungewöhnliches.“

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