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»Was macht Sie eigentlich so sicher, dass es ein Zeitungsreporter war, der vorhin angerufen hat?«
Desirée senkte den Blick. Barzani zog die Brauen zusammen und fixierte mich, als könne sie aus meinem Hirn herausbohren, woran man Reporter am Telefon erkannte. »Wer denn sonst?« Sie schüttelte den Kopf. »Was glauben Sie eigentlich, was wir hier machen?«
»Sie haben hier zwei Sommer lang nach einem Channeler gesucht, einem Parapsychotiker, Übersinnigen, Psi-Agenten, Medium …«
Barzani lächelte unwillkürlich amüsiert.
»Mich wundert allerdings, dass der Gute Tag erst heute nachfragt. Eigentlich hätte er gleich nach Rosenfelds Tod nachhaken müssen. Geisterjäger von Geist erstochen und ausgeno–« Ich unterbrach mich. Derya blickte ungefähr so entsetzt drein wie Richard, wenn ich munteres Leichenfleddern machte. »So was liebt die Presse.«
Was war heute anders als vor drei Monaten oder letzte Woche?, fragte ich mich. Ich hatte angefangen zu kratzen. Das war anders. Ich hatte in Hamburg mit einem Journalisten und in Berlin mit einem Pressesprecher geredet. Ich hatte in Edinburgh einen Professor kontaktiert und meiner Facebook-AnhängerInnenschaft die Frage gestellt, wie das mit der Leiche im geschlossenen Raum geht.