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»Hätte man nicht den Rechtsmediziner zum Fundort bitten können? Das ist doch alles sehr merkwürdig. Die zugeklebten Augen, der zugeklebte Mund …«
»Haben Sie mir nicht gerade eben erklärt, Ihre Fotos seien nichts geworden?«
»Ich habe vorher mit einem Spiegel hineingeschaut.«
Meisner seufzte. »Aber bitte nichts in der Presse!«
»Zu Befehl. Ich habe übrigens ein ganz ungutes Gefühl«, sagte ich unbedacht, während ich nach meinem Hausschlüssel suchte.
»Ich habe immer ein ungutes Gefühl bei einer Leiche«, antwortete die Staatsanwältin.
Verdammt, wo war der Schlüssel? Eine Katastrophe bahnte sich in mir an. »Das ist irgendwas Großes! Was ganz Hässliches! Ich finde meinen Hausschlüssel nicht.«
»Wenn man was sucht, muss man den Weg noch mal von Anfang an gehen. Haben Sie ihn überhaupt eingesteckt?«
Die Gute, immer praktisch. Also zurück auf Anfang. Aber ich konnte mich beim besten Willen nicht erinnern, wie ich vor einer halben Stunde mit Cipión meine Wohnung verlassen hatte. Leere im Kopf. Man muss sich immer an das erinnern, woran man sich nicht erinnern kann, dann ist das Problem für alle Zukunft gelöst. Das Paradoxon der Freud’schen Schulpsychologie. Lisa Nerz ist eine Neurose.