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»Und wozu?«, fragte Meisner.

»Weil ein Strigoi Unglück und Tod über die Lebenden bringt.«

»Zum Glück sind wir aber in Deutschland«, bemerkte ich.

»Keine Chance, Lisa!«, antwortete Richard vergnügt. »Hier nennt man sie Nachzehrer. Man kennt sie seit Pestilenzzeiten. Da hat man erfahren, dass tote Leute, sonderlich tote Weibs­personen, im Grabe ein Schmätzen getrieben wie eine Sau …«

»Herr Dr. Weber«, mahnte Krautter. »Es sind Damen anwesend.« Damit konnte er mich nicht meinen. Es war die junge Staatsanwältin, die sein Lächeln erwiderte.

»Und bei solchen Schmätzern«, fuhr Richard fort, »hat die Pest gemeiniglich heftig zugenommen. So hat es ein gewisser Pfarrer Bohemus um sechzehnhundert festgestellt. Auch im ­Hexenhammer, 1486, findet sich ein Bericht von einer Frau, die im Grab ihr Leichentuch verschlinge. Die Pest, heißt es, werde nicht eher enden, als bis die Hexe das Tuch ganz verschlungen habe. Man öffnete das Grab und fand das Tuch durch Mund und Hals schon halb verschlungen. Der Schulze schlug der Toten mit dem Schwert den Kopf ab, und von Stund an hörte die Pest auf.«

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