Главная » Loverboy. Frank-Rothe-Krimi 2 читать онлайн | страница 20

Читать книгу Loverboy. Frank-Rothe-Krimi 2 онлайн

20 страница из 49

„Katrin, zum wiederholten Mal, nein, ich werde mich nicht darauf einlassen. Ich verkaufe ihm kein Haus im Sperrbezirk. Auch kein Grundstück. Ich habe nicht das geringste Interesse daran, ihm etwas zu vermitteln. Soll er sich an den Bebauungsplan der Stadt halten. Der regelt die Ansiedlung dieses Gewerbes. Das ist mein letztes Wort“, herrschte er sie an und fügte dann doch noch hinzu: „Mir ist schleierhaft, warum dich das überhaupt interessiert.“

Katrin Stolze versuchte nicht, ihren Mann zu beruhigen. Er würde sich schon wieder abregen, und dann würde sie ihm erklären, wie wichtig es war, dass er alle Aspekte des Angebots von B., wie Kevin ihn nannte, beleuchtete. Katrin war nicht auf den Kopf gefallen. Sie wusste, warum er ihr den vollen Namen des Interessenten verheimlichte: damit sie sich nicht einmischte. Er vertraute ihr nicht und das beruhte in letzter Zeit auf Gegenseitigkeit.

Vor ihr stand der Mann, den sie als Neunzehnjährige aus Liebe geheiratet hatte. Aus Liebe! Dass sie nicht lachte. Wo war sie nur in der Zwischenzeit hin, ihre Liebe? Sie war nun sechsunddreißig und viel zu alt, weiterhin ihre rosarote Jungmädchenbrille zu tragen. Kevin war fünfzehn Jahre älter als sie. Damals hatte er ihr imponiert, und jetzt stand er vor ihr, sehr groß, immer noch schlank und starr aufrecht, als ob er trotzig gegen den Umstand ankämpfte, dass das Leben wie ein Mühlstein an seinem Hals hing. Hatte es den Mühlstein auch schon früher gegeben? Dieses Beharren auf eigene Positionen? Wenn ja, hatte sie es damals anscheinend als Attribut eines erfolgreichen Mannes gesehen und sich nicht daran gestoßen. Das hatte sich über die Jahre geändert. Er war immer noch ein attraktiver Mann, mit in der Zwischenzeit ergrauten Schläfen und einem scharfen Blick, der Angst einjagen konnte, wenn er den anderen ungeduldig erforschte. Und er war unduldsam – schnell in seinen Entscheidungen, brüsk in seinen Urteilen und geradezu vernagelt, wenn es um seinen Ruf als Geschäftsmann ging.

Правообладателям