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Doepius führte Franz Perloff ins Arbeitszimmer des Gutsherrn. Kokies saß an seinem Schreibtisch und erhob sich, um ihn zu begrüßen und bot ihm einen Platz an. Perloff hatte vor diesem Termin lange geübt, vor allem höfliches Benehmen. Also wartete er, bis sich Kokies wieder hingesetzt hatte, bis er selbst den angebotenen Platz einnahm.

Das Vorstellungsgespräch dauerte lange, Kokies stellte präzise Fragen. Perloff kam sich vor wie in einer Prüfung und begann zu schwitzen. Langsam näherte sich das Ganze dem Ende und Kokies sagte zu Perloff: „Sie sind noch sehr jung.“ Das hatte Perloff heute schon einmal gehört. „Trauen Sie sich eine solch verantwortungsvolle Tätigkeit in vollem Umfang zu?“

„Ich glaube schon, gnädiger Herr.“

„Glauben oder wissen Sie es?“

Perloff nahm sich mit der Antwort Zeit: „Ich gehe davon aus, dass Sie Ehrlichkeit von mir erwarten, also: Ich glaube es. Wissen kann ich es erst, wenn ich die Stellung bekomme und meine Arbeit aufgenommen habe.“

Kokies sah ihn streng an. Auch er nahm sich Zeit, bevor er sprach: „Diese Antwort gefällt mir!“ Er läutete nach seinem Butler, der sofort erschien. „Doepius, bitten Sie doch mal meine Frau, zu mir zu kommen.“ Perloff wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. War das eine Aufforderung für ihn zu gehen? Als er Anstalten dazu machte, deutete Kokies ihm an, sitzen zu bleiben. Kurz darauf erschien Friederike.

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