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Sie verstanden den Sinn von Annas Worten und verließen das Zimmer. Ottos Blick war auf sie gerichtet und er formte seine Lippen zu einem „Danke“, um sofort wieder einzuschlafen. Aber jetzt war sein Atem nicht mehr regelmäßig, sondern ein stetes Auf und Ab, wenngleich er dabei völlig ruhig war, weder stöhnte noch jammerte. Von Dr. Markowski wusste Anna, was das zu bedeuten hatte. Nach einer Weile hatte Goldfeld seinen letzten Schlaf gefunden.

Der Tod des Gutsverwalters erfüllte alle auf Adlig-Linkunen mit tiefer Trauer. Wilhelm-Antonius Aufgabe war es jetzt, einen neuen Verwalter zu bestellen. Es gab etliche schriftliche Bewerbungen und die Entscheidung war nicht leicht. Tagelang verzog sich Kokies in sein Arbeitszimmer, um alle Referenzen und Zeugnisse zu studieren. Dabei fiel ihm Eine ganz besonders ins Auge. Ein gewisser Franz Perloff, er war zwar noch sehr jung, hatte aber schon Erfahrung auf Landgütern gemacht, vorzügliche Referenzen und Zeugnisse vorzuweisen und eine ausführliche, vielsagende Bewerbung geschrieben. Seine Eltern bewirtschafteten einen der Lehenshöfe von Adlig-Linkunen, und zwar mit großem Erfolg. Kokies hatte den jungen Mann zwar nie persönlich kennengelernt, aber er wusste, dass ihm ein guter Ruf vorauseilte. Schließlich traf er die Entscheidung und schickte einen Boten zu Franz Perloff mit der Aufforderung, sich in Adlig-Linkunen vorzustellen. Dieser erschien dann auch pünktlich zu dem genannten Termin.

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