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Ida war ebenfalls SPD-Mitglied. Wie Ursula. Doch sie selbst hatte es leichter gehabt als ihre Schwester, die in der Zone wohnen geblieben war. Nach der Zwangsvereinigung der SPD mit der KPD waren von dort viele in die Westsektoren übergewechselt – nicht aber Ursula. Die wollte bleiben und für eine bessere Welt kämpfen. Es gab noch immer kleine Grüppchen von SPD-Treuen in den Betrieben drüben, die aus der Bundesrepublik unterstützt wurden, mit Geld, mit Infrastruktur und mit Wohnungen im Westen, wenn jemand fliehen wollte. Ursula hatte zu einer dieser Gruppen gehört. Und nun saß die Schwester im Gefängnis.

Ob Peter Klaus ein überzeugter Sozialdemokrat war, vermochte Ida nicht zu sagen. Er verkaufte seine Nachrichten an alle, die ihm etwas dafür bezahlten: die CIA, die Organisation Gehlen, an Zeitungen, an die SPD. Er lieferte zudem Informationen für das Archiv der KgU über im Russlandfeldzug verschollene Soldaten oder solche, die in Straflagern verschwunden und niemals wiederaufgetaucht waren. In den letzten Jahren hatte die KgU umfangreiches Material über oft schreckliche Schicksale zusammengetragen.

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