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Manchmal hatte Peter Klaus Nachrichten in einem toten Briefkasten bei einem Baum in der Nähe der Wohnung deponiert. Hatte eine dieser dunklen Gestalten, die sie abholten, ihn umgebracht, weil er gefälschte Nachrichten verkauft hatte? Das tat er nämlich immer wieder. Er schrieb die sensationellsten Berichte, die sich nicht selten aus Zeitungsnachrichten, Gerüchten und der eigenen Einbildungskraft nährten. Je spektakulärer die Meldungen waren, umso besser bezahlten seine Abnehmer.

Die KgU lieferte hin und wieder ebenfalls Informationen an die Organisation Gehlen oder die CIA, zum Beispiel über die neue Anlage bei der Gasag. Dafür bekam die Gruppe Geld, mit dem sie ihre Arbeit finanzieren konnte.

Ida wagte einen Blick auf Peter Klaus. Von vorn sah sein Gesicht unverletzt aus. Nur die Augen waren wie in völliger Verblüffung weit aufgerissen. Er musste seinen Mörder gekannt haben. Der tödliche Schlag war wohl von hinten gekommen.

Jetzt, da Ida näher bei ihm stand, erkannte sie, dass der Fleck auf der Matratze, der sich noch immer weiter ausdehnte, keineswegs nur aus Blut bestand, sondern auch aus Hirnmasse. Sie würgte, wich zurück und trat auf etwas. Am Boden lag das kleine Fleischbeil, das sie zum Hacken der Suppenknochen benutzten. Sie waren nicht reich, Schweine- und Rinderknochen gab es billig beim Metzger. Die ergaben zusammen mit Kartoffeln und selbstgesammelten Esskastanien oder gerösteten Nüssen einen wohlschmeckenden Eintopf. Und jetzt das! Das Fleischbeil lag normalerweise ordentlich verstaut in einer Küchenschublade. Wer diesen Mann erschlagen hatte, musste von dem Beil gewusst haben. Lenchen? O nein, nicht Lenchen! Ob er versucht hatte, sie … Idas Verstand weigerte sich zunächst, den Gedanken zu Ende zu denken. Doch er ließ sich nicht wegdrängen. Peter Klaus hatte Lenchen in der letzten Zeit so seltsam angestarrt, wenn er glaubte, niemand beobachte ihn. Nein, nein, nicht Lenchen! Lenchen war doch noch ein Kind!

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