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»Bedecke damit dein Antlitz, mein Freund. Mach es wie die Nomaden der Wüste. Damit ersparst du deiner Umwelt ... nun ... es wäre schicklicher, wenn du verstehst, was ich meine.«

Frank nahm das Tuch und tat, was der Fremde von ihm erwartete. Er spürte tatsächlich nichts, als der Stoff sein wundes Fleisch berührte. Nur den Schmerz der Scham und des Verlustes, der in ihm bohrte und nagte. Was würde Sandra sagen, wenn sie ihn so sehen könnte?

»Spürst du außer diesem kindischen Schmerz, den ihr so poetisch Liebeskummer nennt, denn nicht noch etwas anderes? Da unten, da ganz tief in dir drin? Dort, wo ihr Menschen all das Dunkle gut verschlossen aufbewahrt, das ihr in dem Miteinander, das ihr so hochtrabend als Zivilisation bezeichnet, niemals offen zeigt? Diese natürliche Wut und die Gier nach Macht und Anerkennung, die ihr lieber vor eurem Nächsten versteckt haltet?«

Die Fragen prasselten dicken Hagelkörnern gleich auf Frank ein. Verdammt nochmal, das Denken fiel ihm so schwer! Warum konnte der Fremde ihn nicht einfach in Ruhe lassen. Einfach gehen, und ihn hier alleine und in Frieden sterben lassen?

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