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Verträge unter international operierenden Kriminellen sind deshalb noch um ein Vielfaches komplexer und komplizierter als die in der normalen Geschäftswelt. Hier gibt es ein mehr oder weniger gut funktionierendes Regelwerk, an das sich alle Parteien halten sollten. Und tun sie das nicht, sorgt die magische Melange aus Geld und Gerichtsbarkeit für die Klärung der Streitfälle. In der anarchischen Gegenwelt des globalisierten Verbrechens diktiert in der Regel der Stärkere die Gesetze. Dessen ungeachtet gibt es einen grauen Bereich halblegalisierter Absprachen und Verträge. Das sogenannte Ehrenwort unter Gangstern, mündliche Absprachen – forget it! So arbeitet heute niemand mehr. Und auch früher war dies oft nur eine gut gepflegte, romantische Legende.

Eine internationale Riege fürstlich bezahlter, ausgebuffter Anwälte hat sich auf diesen Sektor spezialisiert. Schließlich geht es um sorgfältiges Verschleiern der wahren Absichten – sollte solch ein Vertrag trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einmal in die falschen Hände fallen – und gleichzeitig um hieb- und stichfeste Absprachen, an die sich Parteien binden, zu deren Geschäftsfeldern nicht zuletzt Betrug und Erpressung gehören. Erschwerend kommt hinzu, dass beim Verschleiern des eigentlichen Geschäftszwecks – etwa eines Auftragsmords oder des Überfalls auf einen Diamantenkurier – die Tat nicht so stark verschleiert wird, dass zum Schluss niemand mehr nachvollziehen kann, worum es eigentlich geht. Andererseits muss alles so formuliert werden, dass Außenstehende daraus nicht einmal ansatzweise etwas Verdächtiges ableiten können.

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