Читать книгу Dr Crime und die Meister der bösen Träume онлайн
71 страница из 84
„Nicht völlig korrekt: Erstens ist es falsch, dass niemand diesen Müll liest. Wir beispielsweise tun es. Zweitens: Die Dämlichkeit wird übertüncht von einer aufgesetzten Intellektualität. Selbstverliebt, nun das zeigt sich so offenkundig an der ausschließlichen Beschäftigung mit ihren ureigenen Egos. Und daraus ergibt sich, wie langweilig sie sind.“
„Genau, also wer will sich damit beschäftigen? Ich fürchte, wir muten uns hier zu viel des Unguten zu.“
„Da muss ich widersprechen. Wir haben längst bewiesen, dass wir in dieser Hinsicht extrem leidensfähig sind. Viel leidensfähiger, als dass uns diese kleinen Geschichten noch ernsthaft erschüttern könnten. Und außerdem …“
„Bevor Sie weitersprechen, werte Freundin! Jetzt und hier sollten wir auf alle Fälle verhindern, dass wir leiden. Lasst uns deshalb erst einmal was bestellen.“
„Herr Ober! Ein Stück Eierlikör-Torte. Meine Damen, was wollen Sie?“
Dr Crıme:
Nachdem die Eckpunkte besprochen waren, zogen sich die Juristen in ein Nebenzimmer zurück, um an den endgültigen Formulierungen zu feilen. Der Meister und ich standen auf und gingen zu den Fenstern, die zusätzlich durch abhörsichere und blickdichte stählerne Rollos geschützt waren. Die Scheiben bestanden aus schusssicherem Glas. Wir ließen die Rollos hochfahren und genossen die Aussicht aus der bis zum Boden reichenden Fensterfront. Etliche Stockwerke tiefer schob sich die übliche Blechlawine Richtung Plärrer. Unser Blick glitt über sie hinweg zur Nürnberger Altstadt und zur Silhouette der Burg. Wir bedienten uns bei den Leckereien, die vor unserem Treffen auf einem Tisch aufgebaut worden waren. Kleine Sandwiches, Gebäck und Obst, verteilt auf drei Etageren.