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Es gab Momente, in denen Leon sich durchaus fragte, ob es eine gute Idee gewesen war, nach seiner Scheidung wieder in sein Elternhaus zu ziehen.

Einer dieser Momente war das Frühstück.

Leon saß da, an der einen Stirnseite des etwas zu lang geratenen Esstisches und war tunlichst darauf bedacht, die blitzblankblütenweiße Tischdecke nicht mit Marmelade zu bekleckern oder mit Brötchenkrümeln vollzukrümeln, während seine Mutter ihm gegenber saß, mit abgespreitzem kleinem Finger an einer blumenverzierten Kaffeetasse aus hochedlem Porzellan nippte und ihn fortwährend musterte. Sein Vater, der zwischen ihnen an der Längsseite seinen Platz gefunden hatte, studierte derweil den Wirtschaftsteil seiner Tageszeitung. Beim Essen lesen, das war etwas, was Carola überhaupt nicht leiden konnte - und es hatte Jahre gebraucht, ehe sein Vater sein Zeitungsprivilieg hatte durchsetzen können. Aber immerhin hatte er es geschafft. Leon fand das auch ganz praktisch und wünschte sich, er könnte auch etwas lesen, aber seine Aufgabe war es, seinen Vater zu ersetzen und Konversation zu machen.

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