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»Nö, eigentlich nicht.«

»Na, wenigstens eine, die heute hellwach ist«, meinte Ben mit einem vorwurfsvollen Blick auf mich Schlaffi. »Und, was machen wir nun heute Abend?«, fragte er, sein Eiersandwich mampfend. »Kino oder doch lieber Sport?« Ein Tropfen Mayonnaise drohte sich von seiner Lippe abzuseilen, aber mit chamäleonartiger Zunge angelte er ihn blitzschnell wieder in den Mund.

»Oje, eigentlich müsste ich ja dringend zum Sport«, meinte Charlie mit einem skeptischen Blick auf ihre Hüften. »Ach, scheiß drauf, lieber Kino«, entschied sie mit heftigem Kopfnicken. Sie biss die Lippen zusammen, streckte die Arme etwas aus und fing an, ganz schnell mit den Füßen abwechselnd auf der Stelle zu treten, wobei ihre Hüftregion ordentlich ins Vibrieren kam. Ich fragte mich erneut, woher sie diese Energie nahm.

»Jaaa, mach uns die Shakira«, feuerte Ben sie an.

Charlie hatte ein zwiespältiges Verhältnis zu ihrer Figur. Manchmal kokettierte sie mit ihren weiblichen Rundungen und erheiterte uns mit spontanen Latino-Tanzeinlagen, manchmal haderte sie mit der Kilobande, die sich ungefragt ihrer Hüften bemächtigt hatte, wie sie es nannte. Es war nur der übertriebene Schlankheitswahn, den ihre Mutter ihr eingepflanzt hatte, denn sie sah sehr gut aus. Auch Ben war dieser Meinung, hätte es ihr aber nie gesagt. Stattdessen zog er sie gern mit den vermeintlichen Pfunden auf. Wie die meisten Jungs, die ich kannte, konnte auch er sich dem Reiz, in der Wunde herumzubohren, nicht entziehen.

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