Читать книгу Highcliffe Moon - Seelenflüsterer онлайн
106 страница из 145
Kurz vor fünf saßen wir schon wieder in Charlies Auto. Ben stand wie verabredet vor dem Haus. Er trug eine lässige, etwas zu große Jeans und ein schwarzes, bedrucktes T-Shirt mit relativ kurzen Ärmeln, unter denen sich seine Bizepse hervorschoben. In der Hand hielt er eine Jacke. Wortlos stieg er ein. Erst, als er sicher auf seinem Platz saß, meinte er: »Fotos kannst du später machen, Charlie.«
Ich blickte mich zu ihm um und biss auf meine Lippen, um nicht zu lachen.
Charlie grinste zu mir herüber und meinte dann, in den Rückspiegel schauend: »Nur, wenn du dich noch einölst.« Dann trat sie unsanft das Gaspedal durch.
Unser Ziel war die Stadt Bournemouth, eine knappe halbe Autostunde entfernt in westlicher Richtung. Dort pulsierte, zumindest im Sommer, das Leben, wenn junge Sprachstudenten aus aller Welt kamen und die Stadt für ein paar Wochen aus ihrem Winterschlaf erwachte. Die Strände waren dann heillos überfüllt und Tausende blau-weiß und rot-weiß gestreifte Liegestühle entlang der kilometerlangen Küste beherrschten das Bild, bis sie am Abend unter lautem Geklapper von den Beachboys wieder eingesammelt und aufeinandergestapelt wurden. Auf den Rasenflächen der Gardens saßen chillende Studenten in kleinen Grüppchen, es wurde Gitarre gespielt, bis in die lauen Nächte hinein, und manchmal, besonders im August zu den Candlelight Nights, mischten wir uns unter sie. Wenn der Sommer sich dem Ende zuneigte, so wie jetzt, kehrte an den Stränden langsam Ruhe ein und das Wasser gehörte wieder hauptsächlich den Surfern.