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Plötzlich hatte ich wieder dieses eigenartige Gefühl, jemand würde mich beobachten. Unauffällig taxierte ich die umstehenden Leute, konnte aber auch jetzt nichts Auffälliges entdecken. Meine Wahrnehmungsfähigkeit anzweifeld, wandte ich mich noch einmal dem Eisenklumpen zu und begann, die Fotos auf dem Display zu checken. Dann kam das Gefühl noch intensiver zurück. Ich hielt den Kopf gesenkt, als würde ich weiterhin meine Aufnahmen studieren, doch mein Blick wanderte forschend in der Gegend umher. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass bei der Treppe, halb verborgen von einer Ausstellungstafel mit Sternenkonstellationen, eine Gestalt stand, die unverwandt zu mir herüberblickte. Ich mochte es überhaupt nicht, angegafft zu werden. Augenblicklich begann ich dann nämlich zu überlegen, was an mir eventuell nicht stimmte, und das brachte mich jedes Mal in eine komplette Abwehrhaltung. Es war meine Art, aufkommende Unsicherheit zu kompensieren.

Schnell drehte ich meinen Kopf der Gestalt zu, bereit, ihr meinen finstersten missbilligenden Blick entgegenzuschleudern. Doch als ich in der Drehung meine Brauen zusammenzog, bemerkte ich, dass dort ein umwerfend aussehender Junge stand, der seinen Blick an mir vorbei auf den Meteoriten geheftet hatte, während er sehr konzentriert der erklärenden Stimme aus dem Kopfhörer zu lauschen schien. Überrascht fiel mir die Kinnlade herunter und meine Pulsfrequenz stieg merklich. Er glich nicht annähernd jemandem, den ich kannte. Niemand hätte einem Vergleich mit ihm standhalten können. Es war nicht möglich, ihn zu beschreiben, ohne das Wort wunderschön immer und immer zu wiederholen. Hätte mich vorher jemand nach meiner Traumvorstellung von einem perfekten Jungen gefragt, hätte ich keine Antwort gewusst. Jetzt kannte ich sie. Braune Haare, gewellt, etwas länger, freundliche, dunkle Augen mit kräftigen Brauen darüber, eine ebenmäßige Nase, markantes Kinn, ausdrucksvolle Lippen, groß und schlank. Sein Anblick stach in mein Herz wie ein Dolch. Und doch glaubte ich, dass es nicht ausschließlich seine Schönheit war, was mich an ihm auf unerklärliche Weise fesselte und magisch anzog.

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