Читать книгу Heimkehr. Kappes 19. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1946) онлайн
12 страница из 61
Bald hieß es, die Evakuierten, wollten sie ihr Wohnrecht behalten, müssten bis Ende September 1945 nach Berlin zurückkehren. Kappe wandte einige Mühe auf, für sich und Klara in der ihm fremden Gegend rings um die Yorckbrücken eine Behausung zu finden. Statt im russisch besetzten Osten war er unversehens in Schöneberg gelandet, das seit dem Einmarsch der Amerikaner im Juli 1945 zu deren Sektor gehörte. Noch wusste niemand so recht, ob sich das als Vor- oder Nachteil erweisen würde.
Unverhofft war eines Tages Karl-Heinz erstaunlich gesund und munter aufgetaucht. Er war natürlich erst einmal bei Mama und Papa untergekrochen, wo es ihm anscheinend so gut gefiel, dass Kappe ihn im Verdacht hatte, sich keineswegs intensiv um eine eigene Bleibe zu bemühen. Da der Sohn, den es von der Schule weg direkt zur Waffen-SS gezogen hatte, nach anfänglicher Arbeitssuche offenbar nur sporadisch einer ordentlichen, das heißt legalen Tätigkeit nachging, sah es mit den Chancen auf eigenen Wohnraum schlecht aus.