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Nur wenige Tage nach dem Einmarsch der Russen, den Hermann Kappe im Keller unter dem Tabakladen seines Bruders er- und überlebt hatte, ohne dabei wesentlich mehr als seine goldene Taschenuhr einzubüßen, war er quer durch die Mondlandschaft der einstigen Innenstadt in Richtung Alex aufgebrochen. Er hatte bebend den Landwehrkanal auf einem schwankenden Steg überschritten, kaum weniger abenteuerlich die Spree gekreuzt und war tatsächlich bis in die Dircksenstraße vorgedrungen, wo einzig der Ziegelbau des Gefängnisses noch etwas von der einstigen Pracht des zerbombten Polizeipräsidiums verriet. In dem Gebäuderest sammelten sich nach und nach einige ehemalige Polizeibeamte, mit Argwohn und gehöriger Skepsis dem entgegensehend, was sie erwartete.

Der von den Russen ernannte Polizeipräsident hieß Oberst Markgraf und benahm sich auch so. Er machte mit den Kripo-Leuten nicht viel Federlesens, befragte sie in scharfem Ton nach Partei- und SS-Zugehörigkeit und verwies Kappe an den frischernannten Personalchef. Ehemalige SS-Leute wurden den Russen übergeben.

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