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Gerade stolperte Schieck über eine Meldung, die besagte, der Rundfunk im amerikanischen Sektor Berlin würde heute seinen Sendebetrieb über Mittelwelle 492 Meter gleich 610 Kilohertz beginnen. «Oberbürgermeister Doktor Werner wird über diese Welle um fünfzehn Uhr eine Begrüßungsansprache halten.»

«Ja, und?», erkundigte sich Kappe. «Wollen Sie sich die anhören?»

Schieck, der eher klein geraten war und noch dazu auf einer Art niedrigem Schemel hockte, richtete sich steil auf. «Können Sie mir erklären, wozu die Amerikaner einen eigenen Rundfunk für ihren Sektor brauchen?», fragte er scharf.

Kappe hob die Schultern. «Die Russen haben doch auch ihren eigenen Sender.»

«Das ist der Deutsche Demokratische Rundfunk, der allen fortschrittlichen Kräften offensteht. Außerdem befindet sich der Sender im englischen Sektor!»

«Müsste das nicht ‹britischen› heißen?», korrigierte Kappe sanft, was Schieck zu einer ärgerlichen Handbewegung veranlasste.

«Ach nee», Kappe setzte noch einen drauf, «im britischen Sektor ist ja nur das russische Funkhaus. Die Sendemasten stehen bei den Franzosen in Tegel.» Schieck stammte aus Luckenwalde und wohnte weit außerhalb der Stadt. Seine Schwierigkeiten mit der Berliner Topografie und den Sektorengrenzen waren Kappe schon öfter aufgefallen.

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