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So hatte sich Kappe die seit langem geforderte Verstärkung der Mannschaft nicht vorgestellt. Er wurde ohnehin den Eindruck nicht los, dass man ihm vorwiegend die hoffnungslosen Fälle zu

teilte und ihn allenfalls zu Rate zog, wenn es um Kriminelle der alten Garde und ihr Umfeld ging.

Schneidereit, ein Hektiker vor dem Herrn, wollte umgehend wieder verschwinden, allein schon um der Frage nach einem zusätzlichen Schreibmöbel und einer Sitzgelegenheit für den Neuen zu entgehen. Er wurde jedoch im Abgehen von einem Mitarbeiter aufgehalten, der kurz und knapp den Fund einer weiblichen Leiche in Buch meldete.

«Na bitte, meine Herren!», sagte Schneidereit zuversichtlich.

Kappe und Schieck erhoben sich. Das Platzierungsproblem für Holtefret hatte sich vorläufig erledigt.

«Komm Se!», forderte Kappe den strohblonden Jüngling auf, der ein wenig verwirrt schien. «Könn Se gleich mal erfahren, was bei uns so los ist.»

Befriedigt schaute Schneidereit seinen abrückenden Mannen hinterdrein.

DREI

SO ÜBELRIECHEND hatte Eddie Holtefret sich die Polizeiarbeit nicht vorgestellt. Die Frau – oder das, was von ihr übrig war – musste schon etliche Tage, wenn nicht Wochen in dieser Grube im Berliner Stadtforst gelegen haben, die einem eilig gegrabenen Schützenloch verteufelt ähnlich sah. Dafür hatte Eddie Holtefret einen Blick, seit er bei der Ausbildung zum Infanteristen selber mehrere Tonnen märkischen Sandes geschippt hatte, um seinen Körper anschließend in die mit einer Zeltbahn überdeckte Kuhle zu werfen und schussbereit den Feind zu erwarten. Als der dann wirklich kam, ließ er Eddie allerdings nicht die Zeit, ein Loch in den steinigen und zusätzlich gefrorenen Untergrund der Eifel zu buddeln, sondern fuhr mit einem Jeep so scharf auf ihn zu, dass nur ein armstarker Baum Eddie daran hinderte, sein junges Leben auf wenig heldenhafte Weise zu beschließen.

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