Читать книгу Heimkehr. Kappes 19. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1946) онлайн
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Sehnsuchtsvoll stand sie am offenen Fenster und starrte hinaus. Kein Heinz weit und breit. Nur ein alter Mann, der eine dieser zweirädrigen Karren schob, mit denen auch die Untermieter alles transportierten. Alma besaß nur einen einfachen Bollerwagen, aber der war kaputt. Heinz mit seinen geschickten Fingern würde ihn reparieren. Wenn der Junge nur erst da wäre …
Vielleicht ging er ja zuerst in die Alfredstraße und fand dort die Ruine vor. Dann blieb ihm gar nichts anderes übrig, als sich auf den Weg zu ihr zu machen. Wo seine Tante Alma wohnte, hatte er gewiss nicht vergessen. Die U-Bahn fuhr von Lichtenberg wieder bis zum Alex und von dort zur Leinestraße. Oder er nahm die S-Bahn …
Und dann setzte für einen Augenblick ihr Herzschlag aus. Es klingelte! Zwar lang und kräftig, nicht zweimal kurz, wie sie es von Heinz gewöhnt war – dennoch! Der Junge durfte ja so klingeln, wie er wollte!
«Ja!», schrie sie, so laut sie konnte, und hatte die Küchentür schon aufgerissen, hinkte in den Korridor und kriegte vor Aufregung kaum die Sperrkette aus der Halterung. «Ja, ja!», sagte sie noch einmal, und dann war die Tür endlich offen, und im schummrigen Licht des Treppenhauses stand ein Landser in seiner lumpigen Kluft vor ihr, die Schirmmütze beinahe demütig in der Hand.