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»Sie wird doch nicht etwa krank geworden sein, oder? Sie war schon ein paar Tage nicht mehr bei mir.« Die blonde Kioskbesitzerin legte ihre Stirn in Dackelfalten und sah mich gespannt an.

»Nein, krank ist sie nicht«, antwortete ich und hoffte, nicht so komplett ratlos auszusehen, wie ich mich gerade fühlte.

»Na, dann ist ja gut. Wenn sie nur verhindert ist, dann bin ich beruhigt. Hat sie dich geschickt, um die Zigarre für den alten Dommer abzuholen? Das finde ich wirklich mutig von dir.« Jetzt strahlte sie über das ganze Gesicht, als wäre ich ein kleiner Junge, der sie mit einem Strauß selbst gepflückter Blumen überrascht hatte.

»Mutig«, wiederholte ich und konnte nicht verhindern, dass ich etwas fragend klang.

Das strahlende Lächeln der Kioskbesitzerin wurde noch breiter. »Ach, bitte nicht böse sein, Smiljan. Katalie hat mir von deinem kleinen Problem erzählt. Ich finde es toll, dass sie hierhergezogen ist, um in deiner Nähe zu sein. Es ist bestimmt nicht immer leicht für dich.«

»Nein«, antwortete ich und atmete ein paar Mal tief durch. »Das ist es nicht.« Jetzt fügte sich das Bild für mich langsam zusammen. Ich war also Katalies Bruder. Und ich hatte ein Problem, das sich mir noch nicht ganz erschloss. Aber ich hatte eine liebende Schwester, die sich meiner angenommen hatte.

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