Читать книгу Mississippi Melange онлайн
64 страница из 96
»Klaustrophobie«, wiederholte ich, und ein weiteres Puzzleteil rutschte an seinen Platz. Katalies Bruder stand bei ihren regelmäßigen Besuchen im Kiosk immer draußen auf dem Gehsteig herum, weil er nicht hineingehen konnte. Wegen seiner Angst vor engen Räumen. Was für eine fürsorgliche Schwester ich doch hatte.
Die Kioskbesitzerin wedelte mit den Händen. »Ja, nun aber raus mit dir, bevor dir schlecht wird. Katalie sagt, dass du bei deinen Anfällen immer ganz fürchterlich kotzen musst, und das wollen wir ja beide nicht, oder?«
Noch immer leicht verwirrt, aber auch unsagbar verärgert, trat ich den Rückzug an. Katalies dreiste Lügen hatten dazu geführt, dass ich jetzt nicht schlauer als zuvor draußen vor dem Kiosk stand und mir Gedanken machte, wie ein Niklas Dommer aus dem Jeppesvej jetzt wohl zu seiner Zigarre kam, die ich in einer Papiertüte mit mir herumtrug. Weder waren mir der Mann noch seine genaue Adresse bekannt, und der Jeppesvej war erschreckend lang.
Trotz schlechter Chancen beschloss ich, in den besagten Weg einzubiegen. Vielleicht kam mir ja an Ort und Stelle eine Erleuchtung. Vielleicht würde ich wissen, wohin ich mich zu wenden hatte, wenn ich erst einmal dort war.