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Ich schloss für einen Moment die Augen. Mein Vater hatte natürlich Recht. Vor lauter Bemühungen, ein paar fiktive Katalie-Stunden zu ersinnen, war mir das Naheliegende entfallen. Sofort jagte ich der ersten Mail eine zweite hinterher, in der ich ausführlich erklärte, warum Katalie von ihrem gewohnten Rhythmus abgewichen war.

Gerade hatte ich sie per Mausklick auf die Reise geschickt, als mein Vater, der noch immer hinter mir stand, leise sagte: »Jetzt würde ich an seiner Stelle erst recht misstrauisch werden.«

Noch einmal schloss ich die Augen und konzentrierte mich auf eine von mir selbst erdachte Atemübung, von der ich hoffte, dass sie den Geist klärte und beruhigte. Die Übung taugte nichts.

»Warum kannst du deine Einwände nicht anbringen, bevor ich eine Nachricht abschicke«, fauchte ich.

»Du hast mich nicht nach meiner Meinung gefragt«, war die knappe Antwort. »Aber aus reiner Freundlichkeit lasse ich dich an meinen Bedenken teilhaben. Wenn ich dieser Maiberg wäre, würde ich nach Erhalt dieser beiden Mails augenblicklich hier bei dir anrufen. Oder noch besser: Ich würde mich ins Auto setzen und gleich selbst herkommen.«

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