Читать книгу Trugbilder. Angermüllers 11. Fall онлайн
8 страница из 99
Er schichtete gewaschene, in Spalten geschnittene Kartoffeln in eine kleine Auflaufform, benetzte sie mit etwas Öl, würzte mit Salz und Kümmel und stellte alles in den Backofen. Zu glasig gedünsteter Zwiebel gab er gekochte gewürfelte Rote Beete und schmeckte mit Rotwein, Ahornsirup und ein paar Gewürzen süßsäuerlich ab.
Als Angermüller gerade die dicken weißen Skreifilets in das erhitzte Öl in der Pfanne legen wollte, klingelte das Telefon. Ah, vielleicht konnte Derya doch noch zum Essen kommen!
»Guten Abend, Georg, störe ich?«
»Du störst doch nie«, antwortete Angermüller großzügig und nahm die Pfanne vom Feuer. Er hatte sofort registriert, dass Astrids Stimme nicht klang wie gewohnt.
»Ist irgendwas mit den Kindern?«
»Nein, mit Julia und Judith ist alles in Ordnung. Aber mein Vater ist heute in den frühen Morgenstunden gestorben …«
»Ach, Heini? Das tut mir aber leid«, sagte Georg betroffen, »ich mochte deinen Vater, er war so ein offener, liebenswerter Mensch.«
Georg hatte Heini als einen ruhigen, humorvollen Mann kennengelernt, für den es in dem weiblich dominierten Haushalt mit seiner Frau Johanna und den drei Töchtern manchmal nicht einfach war, sich Gehör zu verschaffen. Aus Astrids ganzer Sippe war ihm sein Schwiegervater immer der Liebste gewesen.