Читать книгу Trugbilder. Angermüllers 11. Fall онлайн
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»Wart ihr bei ihm?«
»Ja, Mama hatte noch in der Nacht angerufen, und meine Schwestern und ich sind sofort zu ihr und Papa gefahren.«
»Wie geht es Johanna?«
»Du kennst sie ja. Sie hält sich tapfer. Aber wahrscheinlich hat sie es noch gar nicht richtig begriffen.«
Das letzte Mal hatte er den alten Mann an dessen 85. Geburtstag gesehen, überlegte Angermüller. Auf dem Fest hatte sein Schwiegervater ziemlich munter gewirkt, eine kurze, aber launige Rede gehalten, nach Herzenslust gegessen und getrunken und die Anwesenheit von Familie und Freunden offensichtlich sehr genossen. Er schien von den vielen Infekten, die ihn immer wieder zu Bettruhe gezwungen hatten, augenscheinlich komplett erholt.
»An seinem Geburtstag vor ein paar Wochen machte Heini noch einen putzmunteren Eindruck auf mich. Wie konnte das so schnell gehen?«
»Na ja, kurz nach dem Fest begann Vater wieder zu kränkeln. Er musste mehrmals ins Krankenhaus, wurde immer schwächer. Und als er sich jetzt noch eine Lungenentzündung zuzog, da konnte man nichts mehr machen. Wir haben damit gerechnet. Er ist zu Hause gestorben, ohne langes Leiden, wir konnten bei ihm sein. Das ist mir ein Trost …«