Читать книгу Trugbilder. Angermüllers 11. Fall онлайн
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Sie stockte. Nach einem kurzen Räuspern fuhr sie fort:
»Also, ich wollte nur, dass du das weißt, Georg. Die Bestattung wird irgendwann nächste Woche sein. Ich muss noch ein paar Leute anrufen. Dann sag ich mal tschüs …«
»Ich danke dir fürs Bescheidgeben. Kann ich vielleicht irgendwie helfen?«
»Vielen Dank, ich bin ja nicht allein. Julia und Judith kümmern sich sehr lieb um mich.«
»Aber sag wirklich Bescheid, falls ich etwas für dich tun kann.«
»Das mach ich, Georg, ganz bestimmt. Und spätestens, wenn wir den genauen Bestattungstermin wissen, melde ich mich wieder bei dir.«
Durchs Telefon konnte Georg deutlich spüren, wie mitgenommen Astrid war. Wenn man sich so lange kannte wie sie beide, dann las man in der Seele des anderen wie in einem Buch.
»Dann mach’s gut, Astrid. Ich denke an euch.«
Während er sich wieder der Vollendung seines Fischgerichts widmete, füllten Erinnerungen seinen Kopf. Vor fast 20 Jahren hatte sich der Oberfranke Angermüller in Astrid verliebt und war ihretwegen in Lübeck, wo er während seines Jurastudiums ein Praktikum in der Kriminalinspektion absolvierte, hängengeblieben. Sie hatten geheiratet, die Zwillinge bekommen, schöne Jahre erlebt, schwierige Jahre gemeistert, bis sich ein unüberhörbarer Misston zwischen ihnen einschlich. Angermüller konnte nicht genau sagen, wann das angefangen hatte oder wer daran die Schuld trug. Ab einem bestimmten Moment spielten Astrid und er nicht mehr im selben Team, sondern gegeneinander.