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Wenig später lagen goldgelb gegarte Kartoffelscheiben neben dem violettroten Gemüse, auf dem schneeweiße Skreifilets thronten. Schon wollte Georg den ersten Bissen auf die Gabel nehmen, da hielt er inne. Er goss sich von dem dunklen, kräftigen Negroamaro ein, den er so liebte, und hob feierlich sein Glas.

»Auf dich, Heini! Warst ein liebenswerter Mensch, ruhe in Frieden.«

Angermüller wollte sich gerade auf den Weg zur Arbeit machen, als seine Nachbarin mit einem magentafarbenen Rollkoffer aus ihrer Wohnung kam.

»Guten Morgen, Frau Frederiksen. Sie wollen verreisen?«

Er zeigte auf das Gepäckstück.

»Dann wünsche ich Ihnen ein erholsames Wochenende.«

»Ach, ich muss nur zu einem beruflichen Termin«, wehrte die junge Frau ab. In ihrem grauen Hosenanzug, ein ebenfalls magentafarbenes Tuch um den Hals geschlungen, wirkte sie sehr mondän.

»Na dann, trotzdem gute Reise und viel Erfolg!«

Sie lächelte hinter ihrer großen Sonnenbrille, die sie trotz der frühen Stunde an diesem recht trüben Tag schon wieder trug. Wenn sie sich dahinter verstecken will, dachte Angermüller, erreicht sie mit diesem auffälligen Modell eher das Gegenteil.

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