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Im Herbst 2017 unternahm ich dann meine erste Weitwanderung ­alleine ohne Peter und begab mich in die niederösterreichische Wachau, um dort den zweiten der insgesamt vier „Best Trails of Austria“ zur Hälfte zu wandern – den UNESCO Weltkulturerbesteig. Wie ein gewaltiger Riss durch das Gestein beeindruckt das Donautal zwischen Krems und Melk jährlich zahlreiche Besucher. Aufgrund ihrer malerischen Orte, ihrer ­historischen Bauten, des die Landschaft gestaltenden Weinbaus und der hier noch frei fließenden Donau wurde die Wachau im Jahr 2000 durch die Aufnahme in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes geadelt. Doch wer hier einen Wanderweg entlang des Flusslaufes auf der beliebten Radstrecke vermutet, der liegt falsch, denn auch bei dieser Wanderroute geht es teilweise hoch hinaus. Als 180 Kilometer langer Ring-Höhenweg über den Uferzonen der Donau konzipiert, berührt der Wegverlauf alle 13 Gemeinden der Wachau und führt an mächtigen Klöstern, Burgen, Schlössern und Ruinen vorbei. Ich hatte mich für die ersten acht Etappen entschieden, die ich in fünf Wandertagen bewältigen wollte und die das gesamte linke Donauufer von Krems bis Melk abdecken würden. Vor der Überschreitung des Jauerlings mit seinen 960 Metern hatte ich dabei den größten Respekt, doch ansonsten waren sämtliche Tage mit unter 1.000 Höhenmetern Gesamtanstieg verhältnismäßig einfach zu bewäl­tigen. Es sollte die Generalprobe für unsere SWCP-Wanderung werden und sie gelang mir ausgezeichnet. Ich konnte den Rucksack adjustieren und aufgrund der Tatsache, dass ich alleine unterwegs war, auch meine sozialen Fähigkeiten erweitern. Ich bin von Grund auf kein besonders ­extrovertierter Mensch, zumindest nicht, wenn es um das Kontaktknüpfen mit Fremden geht, und so konnte ich auf dieser Reise, auf der ich die ­meiste Zeit auf mich alleine gestellt war, sehr viel dazulernen. Die Landschaft beeindruckte mich allerdings nicht in dem Ausmaß, in dem ich es erwartet hatte, da der Weg oft nur einen kurzen Blick auf die atemberaubende Umgebung bot und ansonsten meist kilometerweit durch das Hinterland mit seinen tiefen, dunklen Wäldern führte. Dennoch ­fühlte ich mich fit und freute mich unglaublich auf unsere bevorstehende Wanderung in England.

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