Читать книгу Mord am Viktualienmarkt. Ein Fall für Exkommissar Max Raintaler онлайн
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»Da habe ich aber etwas anderes gehört.« Franz sah ihn unbeeindruckt an.
»Dann haben Sie etwas Falsches gehört.«
Der auf einmal reichlich pampige Tonfall des Bierverkäufers legte die Vermutung nahe, dass er, wie so viele andere, den starken Föhn am heutigen Tag nicht vertrug. Kunden, die ihm Widerworte gaben, offenbar erst recht nicht.
»Das glaube ich weniger.« Franz konnte es nicht leiden, wenn man ihm unfreundlich kam. Wer konnte das schon. Gleichzeitig machte er sich Vorwürfe, dass er im Moment wohl selbst nicht unbedingt der zuvorkommendste Zeitgenosse unter der Sonne war. Schließlich hatte er schon herumgemotzt, bevor der Mann überhaupt einschenken konnte. Auch nicht gerade die feine bayerische Art.
Jetzt lass ihn halt in Ruhe seine Arbeit machen. Er hat es auch nicht leicht bei dem heißen Wetter und dieser Masse an Leuten.
»Dann glauben Sie halt das Falsche.«
»Bekomme ich jetzt mein Bier, oder ist das hier neuerdings ein Debattierklub?« Franz lachte kurz über den seiner Meinung nach gelungenen Scherz, den man allerdings auch als ernst gemeint auffassen konnte.