Читать книгу MordsSchweiz. Krimis zum Schweizer Krimifestival онлайн
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»Nur die alte Matratze. Ich hatte mir eine neue gekauft.«
»Und dann?«
»Danach erinnere ich mich an nichts mehr.«
»Können Sie sich erinnern, was passierte, als Sie am Morgen aufgewacht sind?«
»Ich spürte einen Druck am Hals, aber ich kann nicht sagen, warum und woher dieser rührte. Mir wurde schwarz vor Augen, ich kriegte keine Luft mehr. Ich dachte, ich müsste sterben. Da hörte ich Stimmen, Schreie, ich weiß nicht, von wem sie stammten.«
»Ihre Frau war aber mit im Zimmer?«
»Ich habe keine Ahnung, wer sich alles im Raum befand und ob es meine Töchter waren, die geschrien haben.«
»Aber da konnten Sie wieder atmen.«
»Ja, der Druck ließ nach, ich musste sehr stark husten.«
»Geht es Ihnen heute wieder gut?«
»Nein, es geht mir nicht gut. Ich verschlucke mich noch immer dauernd, zudem habe ich Schlafstörungen und heftige Albträume. Ich habe zwar überlebt – aber mein Leben ist nicht mehr dasselbe.«
*
Befragung von Miranda Büttikofer durch Richter Wohlgemuth
»Ich befrage Sie zunächst als Beschuldigte. Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern – wenn Sie Aussagen machen, können die als Beweismittel gegen Sie verwendet werden. Sie sind des versuchten Mordes angeklagt. Konkret werden Sie beschuldigt, Ihrem Mann seinen Lieblingsdrink mit Traubensaft und Honig angerührt und mit einer nicht bekannten Anzahl Tabletten Risperidal und Temesta versehen zu haben, in der Absicht, ihn zu töten. Haben Sie verstanden, was Ihnen vorgeworfen wird?«