Читать книгу Mord in der Buchhandlung. 14 Todesfälle zwischen den Zeilen онлайн
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Ein Jogger hat Stephen Brown damals am Tag nach Loreenas und meinem letzten Treffen in »Laurie’s Café« gefunden. Frühmorgens im Holyrood Park, diesem Park, der irgendwie keiner ist, sondern ein Stückchen Wildnis mitten in Edinburgh. Hügel, Täler, kleine Seen, die dort »Lochs« heißen, Basaltklippen, Stechginster … Irgendwo unterhalb von Arthur’s Seat hat er gelegen, auf einem Stück Wiese neben einem wenig begangenen Pfad, eine fast leere Flasche Single-Malt-Whisky in der Hand und eine Überdosis irgendwelcher Tabletten im Blut.
Warum er ausgerechnet dort seinem Leben ein Ende gesetzt hat, kann bis heute weder Loreena noch die Polizei erklären. Aber was soll es anderes als Suizid gewesen sein? Nichts hatte auf Fremdeinwirkung hingedeutet.
Loreena saß zum Zeitpunkt seines Todes übrigens in »Laurie’s Café« und fachsimpelte mit einer deutschen Kollegin. Ihr Schock bei der Nachricht war groß und echt.
Arbeitskollegen munkelten von irgendwelchen sexuellen Abenteuern, die Stephen Brown wohl immer mal gerne wahrnahm, aber Genaueres konnten sie auch nicht sagen.