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Monika blickte erstaunt auf. »Oh, du hast schon erwachsene Kinder? Du siehst aber noch jung aus!«

»Danke für die Blumen. Man macht eben, was man kann, auch noch mit fünfzig.«

»Und, wie fühlt sich das an, dein Neuanfang?«

»Ehrlich gesagt, war ich heute Morgen sehr nervös. Stell dir vor, meine ersten Lektionen nach einer Pause von zweiundzwanzig Jahren, und dann noch an einer so traditionsreichen Schule!«

Monika lächelte. »Ja, da wäre ich auch nervös gewesen. Aber mache dir bloss nicht zu viele Gedanken. Unsere Schule ist letztlich auch nur ein Gymnasium wie jedes andere.«

Die Kellnerin brachte den bestellten Lunch, und eine Weile vertieften sich die beiden Frauen schweigend ins Essen. Christa betrachtete zwischendurch die Erscheinung ihrer neuen Kollegin. Ganz bestimmt wirkt sie unwiderstehlich auf Männer, dachte sie, so perfekt gestylt, wie sie daherkommt: Dieses ovale, völlig symmetrische Gesicht, die grossen, grünlichen, stark geschminkten Augen, die gerade, schmale, leicht glänzende Nase, die vollen, schön geschwungenen, dunkelrot angemalten Lippen, das kleine, abgerundete Kinn, die blonden, leicht gewellt auf die Schultern fallenden Haare. Und wie bezaubernd sie lächeln kann! Auch ihre Kleidung ist perfekt gewählt: Pinkfarbene Bluse, dunkelroter Jupe und ebenso rote Sandalen mit gewagt hohen Absätzen. Auch ihre Hände sind sehr gepflegt, der dunkelrote Nagellack sorgfältig aufgetragen. Ihr Alter? Wohl eher näher bei dreissig als bei vierzig.

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