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Lincoln Park, Chicago

Der Ball flog punktgenau dorthin, wo er nicht hinfliegen sollte. Anna schleuderte das Racket wütend zu Boden. Ihr Squashpartner warf ihr einen besorgten Blick zu, als er auf ihre Seite wechselte.

»Nicht dein Tag heute, was?«

»Ich glaube, es ist besser wenn ich aufhöre. Tut mir leid, Scott.« Schweigend verließen sie den Court. Auf dem Weg zu den Duschen räusperte sich Scott und fragte vorsichtig: »Alles in Ordnung mit dir?«

»Ja – nein, ach lassen wir das.« Scott war eine Generation älter als sie, aber topfit. Er war ihr Mentor in der Redaktion und so etwas wie der persönliche Ratgeber in allen Lebenslagen. Sie hatte schnell Vertrauen zu ihm gefasst, denn er konnte gut zuhören, schwieg lieber, als Müll zu reden wie manch jüngerer Kollege, und wenn er den Mund aufmachte, traf er den Kern des Problems mit traumwandlerischer Sicherheit. Manchmal glaubte sie, er könnte Gedanken lesen. Auch jetzt drang er nicht weiter in sie ein und sagte nur:

»Ich bin nachher noch in der Cafeteria.«

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