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Wir waren noch mehrere Kilometer vom Hotel entfernt, aber vor meinem geistigen Auge sah ich es schon klar und deutlich: Die breite Fassade des 1904 erbauten, vierstöckigen Hauptgebäudes, im Erdgeschoss etwas nach links versetzt den Hoteleingang, rechts davon die hohen Fenster des Frühstückssaales. Darüber, in der ersten Etage, die grosse Bibliothek, daneben der Speisesaal, dann in der zweiten bis vierten Etage die Fremdenzimmer. Die cremefarbene Fassade, zu der die graublau gestrichenen Fensterläden einen schönen Kontrast bilden. Die meisten Zimmer mit einem kleinen Balkon mit schmiedeeiserner Brüstung. Die Fassade gekrönt von fünf separaten kleinen Steildächern, ein richtiges Bijou!

Mit fünf Minuten Verspätung hielt das Postauto vor dem Hotel. Ich schwang meinen Rucksack über die Schulter, packte meinen grossen Rollkoffer, stieg aus, sah mich um und dachte: Gottlob! Seit dem vorletzten Sommer schien sich hier nichts verändert zu haben. Linkerhand des Hauptgebäudes stand immer noch der kleine Pavillon, in dem man Getränke und Kuchen kaufen konnte, daneben ein Dutzend grün gestrichene, von Ahornbäumen beschattete Gartentische mit dazu passenden Stühlen. Es war ein herrlicher Sommernachmittag, die Luft angenehm warm, und der Hotelgarten erschien gesprenkelt von den durch das Ahornlaub blitzenden Sonnenstrahlen. Etwa die Hälfte der Tische war besetzt, Familien mit Kindern und auch ältere Gäste genossen die lauschige Stimmung.

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