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Ja, der Hotelprospekt versprach wahrlich nichts Falsches: Beim Eintreten ins Zimmer fühlte ich mich auf einen Schlag um hundert Jahre zurückversetzt. Der Fussboden mit breiten, langen Dielen aus Tannenholz belegt, die Wände mit blassblauen Tapeten in Lilien-Muster, ein Landschaftsgemälde in überdimensioniertem Rahmen, an der Zimmerdecke geschwungene Bögen aus weissem Stuck, neben dem Fenster ein mächtiger Heizungsradiator, an der linken Wand ein viel zu hohes Bett mit weissem Leintuch und braunen Wolldecken, in der Ecke ein klobiger Schrank aus dunklem Holz, rechterhand eine schwere Kommode auf vier Füssen, darauf eine Waschschüssel und ein riesiger Krug. In den Zimmern gab es, wie eben vor hundert Jahren, kein fliessendes Wasser. Toilette und Bad befanden sich am Ende des langen Ganges.

Beinahe drei Stunden hatte meine Reise von Bern aus gedauert, und ich fühlte eine leichte Müdigkeit in mir aufsteigen. Vor dem Abendessen blieb mir noch genügend Zeit für ein Nickerchen und vielleicht einen ersten Spaziergang in der sauberen Bergluft. Ich räumte mein Gepäck provisorisch ein, legte mich angekleidet auf das Bett, und bald schon begannen mir die Augen zuzufallen.

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