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Nach dem Gespräch mit Birnhuber hatte Katharina noch reichlich Zeit, bis sie Svenja abholen musste, und beschloss spontan, auf dem Friedhof vorbeizufahren.

Ein paar Minuten später parkte sie neben einem Lieferwagen mit der Aufschrift »Floristik Angerer – Ihre Nummer eins für Chiemseeblumen«.

Tatsächlich war die Nummer eins gerade dabei, ein Blumenarrangement an Adelhofers Grab abzustellen.

Als Katharina näher kam, entdeckte sie Rosa Adelhofer. Sie stand wie bei der Beerdigung in Schwarz gekleidet neben dem Grab und weinte ohne Unterlass. Ihr rot kariertes Stofftaschentuch hob sich als fröhlicher Farbklecks von ihrer Trauerkleidung ab. Es war völlig durchnässt. Katharina trat auf sie zu und reichte ihr schweigend ein Papiertaschentuch. Rosa Adelhofer schaute kurz auf, nahm es und schnäuzte kräftig hinein.

»Frau Adelhofer, wollens nicht wiederkommen, wenn wir fertig sind? Sie müssen sich das doch nicht antun.« Der junge Mann in Arbeitshosen und sandiger Jacke, offensichtlich ein Angestellter von Floristik Angerer, war mit der Situation leicht überfordert. Mit einem zweiten Kollegen versuchte er, das Gesteck zu platzieren und dabei die vielen verwelkten Trauerkränze, die nach wie vor auf dem Grab lagen, unbeschadet zu lassen.

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