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Die Frau im Stuhl vor ihm schluchzte. Wem gegenüber sollte er jetzt noch behaupten, er liebe seine Arbeit? Er wollte nicht so sein, er musste es. Die Umstände.

»Na na, jetzt beruhigen Sie sich doch, Frau Kemal. Wenn wir uns jetzt aufregen, helfen wir Ihrem Mann doch auch nicht, der kriegt das nicht mal mit in seiner Zelle.«

Die Frau schrie auf.

»Herrgott noch mal, so beruhigen Sie sich doch.«

Jetzt sie: »Sie sind doch alle total ausländerfeindlich hier. Wir haben nie jemandem was getan, nur weil wir Türken sind.«

Sie hatte ihr schwarzes Haar hinter ihrem runden Kopf zusammengebunden. Bruno fragte sich, ob das Gesicht mal hübsch gewesen war, er meinte schon, wollte es sich aber nicht vorstellen. Die Backen waren dick, die Augen zu tief in ihren Höhlen, aus denen sie beinahe bösartig funkelten. Ein leichter Flaum zeichnete sich um das vielleicht 40-jährige Kinn ab, auf dem eine kleine Warze wuchs. Die Frau nahm an Gewicht zu, sie war wahrscheinlich mal eine unglaubliche Schönheit gewesen, die im wachsenden Unglück und der Feindseligkeit allerortens unter den Menschen und der zu vielen Arbeit schneller verblühte, als normal war.

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