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Aber beinahe banal war die Lösung gekommen in kurzer Zeit. Vielleicht drückte einen so ein Mord dermaßen aus seiner Normalität, dass man nicht nur etwas übersah, was die Fahnderaufmerksamkeit auf einen als Mörder lenkte, sondern dass man praktisch alles verkehrt machte, was man in so einem Fall verpfuschen kann. Aus Aufregung, aus schlechtem Gewissen oder von Natur aus.

Anders konnte sich Bruno das Zustandekommen der Lösung dieses Falles nicht zusammenreimen.

Trimalchio hatte am Tag zuvor angerufen, hatte ihm von einem Mord erzählt und dass er sofort kommen solle. Bruno hatte aufgelegt und war kurz ziemlich aufgeregt, ja, er hatte sich sogar ein bisschen gefreut. Ein Mord.

Er war mit seinem Auto zum Tatort gefahren. Ein unscheinbares grünes Mietshaus, nicht weit von der Fachhochschule. Da lief der Betrieb ohne Rücksicht auf die Vorkommnisse in der Nachbarschaft. Polizeiautos auf der Straße vor dem Haus, vier, ein Kombi. Er hatte seine Kollegen gegrüßt. Sie waren nervös, versuchten aber, ruhig und routiniert zu wirken. Trimalchio stand im Hausgang, hatte einen Mantel über seinem Sakko und seiner Jeans an. Mit seinen Locken und dem leichten Grinsen, mit dem er seinen Chef Bruno Abraham erwartete, schaute er aus wie ein sportlicher italienischer Tatort-Kommissar. Einer, der die Frauen lässig um den Finger wickelt und so aus ihnen jede Information bekommt und den Fall in 90 Minuten löst und dann zu Frau und Kindern heimkehrt. So lange würden sie diesmal auch brauchen, ungefähr.

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