Читать книгу Staatsfeinde онлайн
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Nach kurzer Zeit verschwand sein Lächeln. Blankes Entsetzen packte ihn. Die Hetze im Netz entlud sich explosionsartig gegen einen Mann, den er kannte, denn er wohnte gegenüber in Jakobs Haus, immer dann, wenn er eine Auszeit vom Politik-Zirkus in Brüssel brauchte. Das war ziemlich häufig der Fall. Dann brannte schummriges Licht hinter roten Vorhängen in seiner Wohnung wie in einem Puff, so wie jetzt. Nur das übliche Schattenspiel fehlte an diesem Abend.
Tom Fischer ging in den Hausflur zurück und schloss die Tür hinter sich, nachdem der Leichenwagen mit den sterblichen Überresten des Antiquars abgefahren war. Mit leidender Miene hielt er seiner Partnerin zur Versöhnung eine zerknitterte Tüte hin.
»Gummibärchen?«
Sie schüttelte wie üblich den Kopf und fragte zurück:
»Aspirin?«
Er würgte zwei Tabletten trocken hinunter. Sein Schädel würde deswegen nicht weniger brummen. Da musste man schon mit anderem Geschütz auffahren.
»Wo bleiben die verdammten Rückmeldungen? Schlafen die alle noch? Befragt keiner die Hausbewohner?«