Читать книгу Staatsfeinde онлайн
80 страница из 146
»Wo bleibt die Polizei?«, brüllte er den Fahrer an.
Er hätte auf ihn hören sollen am Morgen, als er die Eskorte vorgeschlagen hatte wegen der Demo.
»Autonome des schwarzen Blocks greifen uns an!«, schrie der Fahrer ins Telefon.
Der nächste Schlag traf die Frontscheibe genau vor seiner Nase. Das Sicherheitsglas zerplatzte in tausend Splitter und verwandelte die Scheibe in undurchsichtiges Milchglas. Die schwere Limousine begann zu wanken, als bebte die Erde. Er prallte hart an die Tür, fiel auf den Sitz zurück, verrenkte sich den Arm dabei, dass er vor Schmerz laut aufschrie.
»Sind Sie verletzt?«, unterbrach der Fahrer das Geschrei mit der Notrufzentrale.
Der Wagen wankte nun bedenklich. Die Scheißkerle würden es noch schaffen, ihn umzukippen. Mehr als ein Dutzend Vermummte beteiligten sich jetzt am Spaß, skandierten rhythmische Schlachtrufe, als wollten sie den Teufel austreiben.
»Die fackeln uns ab!«, brüllte der Fahrer wie am Spieß.
Der Kerl mit dem Feuerzeug und der Flasche stand keine fünf Meter entfernt. Statt zu werfen, ließ er den Molotowcocktail plötzlich fallen und gab Fersengeld. Die Spaßvögel am Auto folgten ihm augenblicklich. Sekunden später stand die Limousine verlassen auf der Straße, Scheiben geborsten, Motorhaube und Kotflügel verbeult, als hätte sie ein Dieb nach missglückter Spritztour dort als Schrott abgestellt. Sein Tinnitus flaute ab. Jetzt hörte auch er die Sirenen der heranrückenden Kavallerie.