Читать книгу Staatsfeinde онлайн
81 страница из 146
Abwesend ließ er sich zum Rettungswagen führen. Die Fragen der Ärztin beantwortete er mechanisch. Er wunderte sich, wie die Lage in so kurzer Zeit derart eskalieren konnte. Das erste Mal in seinem Leben war er ernsthaft körperlich bedroht worden. Ein Gefühl ohnmächtiger Hilflosigkeit erfasste ihn.
»Herr Minister?«
Sein Fahrer wartete auf eine Antwort.
»Wie bitte? Entschuldigen Sie, wie war die Frage?«
»Soll ich sofort einen neuen Wagen anfordern oder möchten Sie mit dem Streifenwagen …«
»Streifenwagen ist in Ordnung. Kümmern Sie sich um den Dienstwagen. Sind Sie in Ordnung?«
Der Fahrer nickte und entfernte sich.
»Sie haben einen Schock erlitten, Herr Minister«, stellte die Ärztin fest. »Sie sollten sich jetzt schonen und von Ihrem Arzt gründlich untersuchen lassen.«
»Ich bin in Ordnung, danke.« Er blickte sich um. »Wo bleibt der Streifenwagen? Ich werde im Kanzleramt erwartet – seit einer halben Stunde.«
Die letzten Minuten hatten es ihm deutlich vor Augen geführt: An dieser Sitzung ging es nicht einfach um einen Vertrag. Er war jetzt überzeugt, es ginge um den inneren Frieden der Bundesrepublik.