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Die Betankung der blauen ›Baleine‹ mit den leuchtend weißen Buchstaben ›LNG‹ am Rumpf war noch im Gang. Der Umstand erleichterte ihr Vorhaben, da die Aufmerksamkeit der Crew dem Terminal, der Pipeline und den Schläuchen und Ventilen für das Flüssiggas galt. Nur der Empfänger der Ware würde sich für sie interessieren.
Wie erwartet, öffnete sich backbords eine Luke, kurz bevor sie anlegten. Der Ladebaum schwenkte aus. Sie befestigten das Paket am Geschirr des Flaschenzugs, sahen zu, wie die Fracht im Bauch der ›Baleine‹ verschwand. Ohne ein Wort zu wechseln, legten sie wieder ab, erleichtert, das unheimliche Zeug los zu sein.
Kapitel 4
Marseille
Die ›Bonne Mère‹, Marseilles ›Gute Mutter‹, grüßte vom Kirchturm von Notre-Dame de la Garde, als Jochen Preuss den Mercedes am Zaun der Brache am Boulevard de la Méditerranée parkte.
»Manon würde uns jetzt beschwören, auf keinen Fall auszusteigen«, sagte er schmunzelnd zu seiner Begleiterin. »Sie bekäme einen Herzanfall, wenn sie wüsste, dass ich hier im Ghetto überhaupt anhalte.«