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»Ich müsste kurz etwas mit Amira besprechen«, sagte er, »dauert nicht lang. Sehen Sie sich in der Zwischenzeit ruhig um.«
Die beiden zogen sich in die Nische mit dem antiken Computer zurück, die als Büro diente. Neugierig schlenderte sie in die Richtung, aus der das Stimmengewirr kam. Eine Gruppe Jungs hatte sich um ein Tischfußballspiel versammelt. Erst beachtete sie niemand, doch plötzlich stockte das Spiel. Grinsende Gesichter drehten sich ihr zu. Ein anzüglicher Pfiff provozierte Gelächter, als hätte sie ein Eigentor versenkt.
»Hallo Jungs«, grüßte sie salopp, bemüht, ihre Überraschung zu verbergen.
Einige der ›Kinder‹ waren bereits junge Erwachsene, deren Blicke ihr ungeniert zu verstehen gaben, dass sie perfekt in ihr Beuteschema passte.
»Darf ich mitspielen?«, fragte sie mit gezwungenem Lächeln.
Die Frage löste eine kurze, heftige Kontroverse aus. Halb französisch, halb arabisch stritten sich die beiden Teams darum, wer den Platz für sie räumen musste, angestachelt von Buhrufen und dem Gelächter der Zuschauer. Schließlich setzte sich der junge Mann durch, der gut pfeifen konnte.