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»Der Kleine beherrscht ja beide Fremdsprachen, nehme ich an«, spottete Adam.
Cornwallis schüttelte beleidigt den Kopf. »Er kennt den Klang der Sprachen von den Hafenarbeitern und Seeleuten, sagt er. Sir, ich meine, wir sollten den Jungen ernst nehmen. Es könnte eine wichtige Spur sein.«
Das brauchte der Sergeant einem alten Hasen wie ihm nicht zu erläutern. Angenommen, Scotty irrte sich nicht, dann gab seine Beobachtung dem Fall eine neue Wendung, die ihm gar nicht gefallen wollte. Cornwallis traute er zu, den Zeugen richtig einzuschätzen, also entschied er sich, großes Geschütz aufzufahren.
»Wir dehnen die Untersuchung aus«, sagte er. »Täterprofil und Tathergang werden an Interpol weitergeleitet. Ich will wissen, ob sich ähnliche Fälle in Deutschland oder den Niederlanden ereignet haben. Gibt es entsprechende Täter, die seit Kurzem wieder auf freiem Fuß sind, und so weiter, das ganze Programm.«
Wiesbaden
Der Applaus fiel höflich aus. Das Konzert im Atrium riss die Zuschauer nicht von den Stühlen. Chris hatte sich mehr versprochen von der Bigband aus Schweden. Die Musiker spulten die Evergreens routiniert und technisch perfekt ab, doch wurde sie den Verdacht nicht los, die wollten gar nicht hören, was sie spielten. Das Publikum zerstreute sich rasch. Ein paar ältere Herren unterhielten sich auf der Allee, unschlüssig, welche Kneipe es sein sollte. Ein junges Paar kam ihr entgegen. Eng umschlungen, mit sich selbst beschäftigt, traten sie auf die Straße. Chris löste die Kette vom Fahrrad. Sie nahm die schnelle Bewegung am Ende der Straße nur aus den Augenwinkeln wahr. Ein Sportwagen schlitterte mit quietschenden Reifen vom Siegfriedring in die nächtliche Allee und raste mit hoher Geschwindigkeit auf sie zu.