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»Ein Glas Wein?«

»Trester.«

Das Schnapsglas war leer, bevor er selbst den ersten Schluck heißen Kaffee getrunken hatte. Er gab vor, Langes Blick aufs leere Glas nicht zu bemerken und forderte ihn auf, seine Version der Geschichte zu erzählen. Der chaotische Bericht drohte mehrfach auszuufern, denn Lange konnte es nicht lassen, seinem Ärger über die falsche Gesinnung des verschwundenen Zeugen Schmitz Luft zu machen.

»Was ist denn so falsch daran?«, wagte Sven zu fragen.

»Mensch! Der ist ein Nazi! Schwarze sind für den nur Neger, Abschaum. Ich glaube, der war richtig froh, den schwarzen Toten da unten im Kanal zu sehen.«

»Und Sie?«

Lange starrte ihn entsetzt an. »Sehe ich aus wie ein Nazi?«

»Man sieht den Menschen oft nicht an, was sie denken.«

»Hast du eine Ahnung. Schmitz sieht und hört man es von weitem an, mit den Kampfstiefeln und seinem beschränkten Wortschatz und allem.«

»Kampfstiefel?«

Lange nickte heftig und trommelte mit dem leeren Schnapsglas im Takt marschierender SS auf den Tisch. Kampfstiefel! Die Bedeutung des Zeugen Schmitz wuchs gerade exponentiell.

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